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Wohnheim

Beim Punkt Wohnheim darf man sich vom ersten Eindruck nicht täuschen lassen denn von außen ist das wirklich kein Prachtstück. Es sieht heruntergekommen und renovierungsbedürftig aus. Von ist innen ist es genau das Gegenteil. Es ist sehr sauber gehalten, kann auch an dem Putzteam liegen, dass jeden Tag das Erdgeschoss (im Russischen die 1. Etage) sauber macht und die Stockwerke werden zwei Mal die Woche in Angriff genommen. Je nachdem wie gut man sich mit den Putzfrauen versteht, kommt man auf den Genuss, dass sie auch in der eigenen Wohnung aufräumen. Wer sich denkt, dass man dann gar nichts mehr machen braucht, liegt da aber nicht ganz richtig. Leistungen die sie erbringen beziehen sich nur auf Gemeinschaftsräume die von allen Mitbewohnern genutzt werden, wie die Küche, das Bad, die Toilette und der Flur. Da wir bei uns in der Wohnung fünf Mädels waren, wurde bei uns ab und zu nur das Bad sauber gemacht und sonst haben sich die Putzfrauen mit den Kommentaren „Och bei euch ist es aber wieder sauber. Und ihr macht es echt toll Mädels.“  von uns verabschiedet. Bei den Jungs wurde öfters mal mehr gemacht, auch gerne der Müll rausgetragen und ähnliches.

 

Generell wie funktioniert es im russischen Wohnheim? Im Allgemeinen ähnlich wie in Deutschland doch mit einigen Unterschieden. Es sind reine WGs. Die Aufteilung erfolgt in einmal 7er WGs und 4er WGs. In den 4er WGs sind zwei Zimmer je 2 Personen. In den 7er WGs sind zwei 2er Zimmer und ein 3er Zimmer. Da bei uns aber das Wohnheim nicht komplett belegt wurde, gab es auch einige die ein eigenes Zimmer hatten. Bei uns in der WG waren wir anfangs sechs Mädels. Das 3er Zimmer war komplett belegt, doch im laufe der Zeit ist das eine Mädchen zu ihrem Freund gezogen der alleine im Zimmer war (nicht offiziell). Zimmer zu tauschen oder umzuziehen ist generell möglich, doch dafür muss man guten Kontakt zu den „Babuschkas“ pflegen.

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Die „Babuschkas“ sind ältere Damen, die am Empfang sitzen. In Russland kommt man ohne einen Wohnheimsausweis nicht hinein, bzw. nur mit Anmeldung. Und hier wieder der Tipp um wie besser ihr euch mit denen versteht um so mehr Privilegien genießt ihr. Denn euer Besuch muss offiziell bis 23 Uhr wieder das Wohnheim verlassen, aber wenn man erst einmal dort wohnt kommt man sehr schnell hinter die Tricks wie man dies umgehen kann. Genauso wie ein absoluter Alkoholkonsum im ganzen Wohnheim herrscht. Aber mal ehrlich was wäre es das für ein Studentenleben?

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Noch einmal zurück zu den Zimmern. Diese sind sehr schlicht gehalten mit einem Bett, einem Schreibtisch und einem Schrank pro Person. Unser Zimmer war komplett renoviert und hatten als einziges Zimmer in der WG einen Balkon. Dazu muss man sagen, dass es ein atemberaubend schönes Gefühl ist am Morgen den Sonnenaufgang zu beobachten oder einfach paar Sonnenstrahlen zu genießen. Die Küche war sehr gut ausgestattet außer Töpfe und Pfannen war fast alles zu finden. Das hängt aber sehr davon ab, was euch die vorherige Bewohnen zurückgelassen haben oder ob sie es an andere WG weitergegeben wurde.

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Im Wohnheim selbst gibt es eine Wäscherei und einen Trockner, wobei es am Anfang sein kann, dass es sehr voll ist und sie nicht ganz hinterher kommen. Vor Ort gibt es Ausweichmöglichkeiten, wie die Wäscherei auf der anderen Straßenseite. Zudem ein Zimmer mit W-Lan Anschluss, wohin man sich zurückziehen kann. Ansonsten kann man auch sich W-Lan für das Zimmer anschließen lassen, da die Mobilfunkverträge 40 bis 80 GB an Internet beinhalten ist das eigentlich nicht nötig.  

 

In der Nähe vom Wohnheim gibt es drei Supermärkte. Zwei sehr günstige und einen etwas Teureren. In der Nähe sind sowohl drei Bäcker als auch ein Metzger, Manikür Salons, Apotheke und vieles mehr zu finden. Es gibt auch einige Orte wo man gut zwischendurch etwas essen kann und das relativ günstig. Die Metro Station ist 20 min zu Fuß entfernt oder nur wenige Statationen mit dem Bus. Dazu muss man sagen, dass das Wohnheim gut angebunden ist und morgens die Busse alle 3-5 min kommen, abends dementsprechend etwas längere Wartezeiten möglich sind.

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Das Highlight ist aber definitiv das Meer das fast schon vor der Haustür ist. Je nach Saison kann man dort wirklich schöne Abende verbringen.  Von da aus kann man nicht nur den neu erbauten Gazprom-Tower bewundern, sondern auch die vielen Neubauten am Horizont, die abends schön beleuchtet werden.

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